Erfüllt im Großen und Ganzen seine Aufgabe, jedoch mit Lufteinschlüssen.
Allpax Vakuumierer P 355
Test 03/2019
zuletzt aktualisiert: 18.11.2019, 11:32
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Jil
Produkttesterin
Fazit
Der Allpax Vakuumierer/Vakuumiergerät P 355 wirbt mit seinem automatischen Abkühlsystem sowie seiner Sensorsteuerung, diese lässt das Gerät bei Schließung der Abdeckung automatisch starten. Auch die Impulse Seal Funktion ist von Vorteil. Dadurch wird es möglich einzig und alleine zu Verschweißen. Negativ zu bemerken, sind die unverständliche Anleitung, wodurch auch die Bedienung erschwert wird, weiter der wackelige Stand und die anfängliche Geruchsbildung.
Das Gerät
Dieses Gerät wurde uns freundlicherweise direkt vom Hersteller Allpax für unseren Test zur Verfügung gestellt.
Die Optik des Allpax P 355 Vakuumierers wirkt professionell. Das Gerät ist silbern, nur die Abdeckung des Vakuumier-/Schweißfachs ist schwarz gehalten. Geliefert wurde uns das Gerät in einer schlichten, weißen Verpackung, ohne Aufschrift oder Bilder.
Der Vakuumierer ist in zwei Bereiche unterteilt. Hinten liegt der Motor unter einer Edelstahl Ummantelung. Oben auf befindet sich das Bedienfeld.
Dieses umfasst den AN-/AUS Schalter, den Start sowie Seal (Schweiß) Knopf, die Marinier-, Pulse- und Impulse-Funktion. Außerdem bietet das Gerät eine Kontrollleuchte und eine LED-Anzeige. Die LED-Anzeige dient der Einstellung der Schweißfunktion. Zudem finden sich die "Start" sowie "Seal" Knöpfe ebenfalls am Griff an der Abdeckung.
Unter der vorderen Abdeckung befindet sich die Vakuumkammer, der Schweißdraht mit Teflonband sowie das Andrückgummi und die Kammerdichtung.
Zum Zubehör gehören ein Saugadapter und Musterset von 100 Vakuumbeuteln in der Standardgröße. Die zugehörige Bedienungsanleitung ist auf Deutsch und leider teilweise schlecht verständlich.
Im Lieferumfang befinden sich:
- Vakuumiergerät
- Netzkabel
- Bedienungsanleitung
- 100 Folienbeutel
- Saugadapter
Die Anwendung
Den Allpax Vakuumierer/Vakuumiergerät P 355 gebrauchst Du nach folgender Anweisung:
Das Vakuumiergerät platzierst Du zu aller erst auf einer stabilen und glatten Oberfläche. Schon hier ist leider negativ anzumerken, dass das Gerät keinen festen Stand besitzt. Es fällt auf, dass es bei Berührung hin und her wackelt.
Dann schließt Du den Vakuumierer an das Stromnetz an. Daraufhin leuchtet die "Power" Kontrolleuchte auf. Damit ist das Gerät allerdings noch nicht eingeschaltet. Dazu betätigst Du den ON/OFF Schalter direkt neben der Kontrollleuchte.
Bemerkbar macht sich die Inbetriebnahme außerdem durch die Lüftung. Des Weiteren wird auch die Schweißzeit mittels einer LED-Anzeige dargestellt.
Als nächsten Schritt nimmst Du dir einen der mitgelieferten Vakuumbeutel in der Standardgröße und platzierst darin dein Vakuumiergut.
Eine Notiz für den Schweißbalken: Dieser hat seinen Platz in der Vertiefung in der Abdeckung und wird dort hineingedrückt.
Je nach Vakuumiergut stellst Du nun die gewünschte Schweißzeit oder spezielle Funktion ein. Bei normaler Konsistenz verwendest Du den "Auto-Start" (Start) Schalter. Dieser dient dem automatischen Vakuumier- und Verschweißvorgang.
Wenn Dein Vakuumiergut von weicher Konsistenz ist, gebrauchst Du den "Impuls-Vakuum" Modus (Pulse vac). Dieser dient extra der druckempfindlichen Ware. Dabei wird die Pumpe nur aktiviert, wenn Du den Knopf drückst. Das Verschweißen danach findet manuell statt.
Dazu betätigst Du den "Seal" Knopf. Die Einstellung speziell dazu, findest Du bei "Einstellung der Verschweißdauer", diese reicht von 1-6. Die gängigste Schweißdauer liegt bei Stufe 3 oder 4. Die Schweißdauer liegt bei jeder der 6 Stufen bei ca. 10 Sekunden. Die Zeit wird zudem auf der LED-Anzeige runtergezählt. Bei Stufe 6 ist anzumerken, dass die Naht zum Schluss schmilzt. Diese Stufe ist definitiv zu heiß. Der Beutel zieht Fäden und bleibt an dem Schweißdraht und dem Andrückgummi haften.
Des Weiteren kannst Du manuell vakuumieren. Der "Start" Knopf am Griff wird von Dir so lange gedrückt, bis das gewünschte Vakuum erreicht ist. Im Anschluss daran musst Du manuell Verschweißen. Dazu nutzt Du den "Seal" Knopf der sich ebenfalls am Griff befindet.
Falls Du Beutel nur verschweißen oder mehrere Bodennähte nacheinander erstellen möchtest, kannst Du dafür den "Impulse Seal" Modus nutzen. Hier startet der Verschweißvorgang automatisch, sobald Du die Abdeckung schließt. Bei diesem Modus ist zu beachten, dass Du während des Prozesses die Abdeckung herunterdrückst. Dieser Andruck ist wichtig für eine gute Naht.
Wenn Du einen Behälter vakuumieren möchtest, findest Du einen Vakuumschlauch in der Verpackung und gebrauchst dafür den "Außenvakuum" Schalter (Zubehör/Accessory). Dieser funktioniert ohne Einleitung des Versiegelungsvorgangs, sprich der Heizdraht wird nicht erhitzt.
Jede dieser Funktionen kann mit der "ON/OFF" Taste zu jeder Zeit unterbrochen werden.
Wenn Du dich also für einen Modus entschieden und den gewünschten Schalter betätigt hast, schließt Du die Abdeckung und der Vakuumierer startet den Betrieb. Dabei ist negativ zu bemerken, dass dieser währenddessen sehr laut wird. Wenn der Prozess des Vakuumierens beendet ist, tritt das Versiegeln des Beutels in den Vordergrund. Um hier eine schöne Naht zu erwarten, solltest Du die Abdeckung herunter drücken. Nachdem auch dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird dieses Ende anhand von Luft ablassen sowie einem Piep-Ton signalisiert.
Im Allgemeinen ist der Vakuumierer von Allpax jedoch etwas kompliziert zu bedienen und auch die Anleitung macht die Bedienung nicht einfacher. Diese erklärt jeden Modus, jedoch nicht die Bedienung in einzelnen Schritten.
Der Praxistest
Wir haben verschiedene Lebensmittel und Gegenstände einvakuumiert und getestet wie sich der Allpax Vakuumierer/Vakuumiergerät P 355 verhält.
Bei unseren Testobjekten handelt es sich um:
- Ein Ei, um die Druckregulierung zu testen
- Ein paar Fleischstücke inklusive Flüssigkeit, um zu testen, wie gut der Vakuumierer mit Flüssigkeiten zurechtkommt
- Eiswürfel damit die Beutel/Folien auf Hitze bzw. Kälte getestet werden
- einen Schwamm für die Saugleistung.
Die Eiswürfel
In unserem ersten Test vakuumierten wir Eiswürfel mit Hilfe der manuellen Funktion ein. Schnell wurde die Luft aus dem Beutel gesogen und die Eiswürfel gänzlich zusammengedrückt. Zum Teil spalten sich Elemente der Eiswürfel ab. Im Endeffekt wurde die Luft vollständig aus dem Beutel gesogen und das Gerät hinterließ keine Lufteinschlüsse.
Danach ließen wir diesen mit Eiswürfel gefüllten Beutel 24 Stunden in der Gefrierkühltruhe einfrieren und untersuchten den Beutel am nächsten Tag auf eventuelle Schäden. Der Beutel wies keine Anzeichen von Rissen auf und auch die Schweißnaht ist unbeschädigt.
Um den Beutel auch auf Hitze zu testen, setzten wir diesen eine halbe Stunde ungefähr 200°C aus. Danach ist der Beutel leicht geschmolzen, aber auch hier ist die Schweißnaht ebenfalls noch in Takt.
Das Ei
In unserem zweiten Test vakuumierten wir ein Ei ein, um das Gerät auf seine Druckregulierung zu testen. Dazu machten wir von der "Pulse vac" Funktion Gebrauch und starteten den Vorgang manuell am Griff. Die Ausführung der Funktion belief sich auf ungefähr 10 Sekunden. Das Ei wurde ohne beschädigt zu werden sanft einvakuumiert und der Vakuumierer hinterließ keine Lufteinschlüsse.
Der Schwamm
Als Nächstes wird ein Schwamm in dem Vakuumierer getestet. Leider macht die Standardgröße der Beutel Schwierigkeiten. Denn die Größe des Schwamms belief sich auf fast genau dieselbe Größe, wie die des Beutels. Daraus resultiert, dass das Zusammenführen zu einer Schweißnaht erschwert wird. Die Öffnung des Beutels schließt nicht mit der jeweils gegenüberliegenden Seite ab.
Somit ist es für den Vakuumierer schwerer eine einwandfreie Schweißnaht zu erstellen. Dennoch vakuumierten wir den Schwamm so gut es geht manuell ein. Trotzdem war der Schwamm nach 10 Sekunden vollständig verkleinert und es waren keine Lufteinschlüsse vorhanden.
Das Fleisch
Zum Schluss vakuumierten wir Fleisch, mit zusätzlicher Flüssigkeit ein. Bei dieser Testsituation verwenden wir die manuelle Vakuumier- sowie Verschweißeinstellung. Der Vakuumierer zog die Flüssigkeit an, aber nicht aus dem Beutel heraus. So gab es schließlich, ähnlich wie bei dem Caso Vakuumierer, auch hier Lufteinschlüsse.
Wir haben 10 Kundenbewertungen im Internet ausgewertet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass etwa 60 Prozent der Käufer zufrieden (4 Sterne) oder sogar sehr zufrieden (5 Sterne) sind. Teilweise (2 Sterne) oder ganz und gar unzufrieden sind ungefähr 20 Prozent der Nutzer. Die Durchschnittsnote lag zum Zeitpunkt der Auswertung bei 3.7 von 5 Sternen.
Positiv angemerkt wurden häufig folgende Punkte:
- Vakuumieren erfolgt sehr leicht
- Sehr guter erster Eindruck
- Lange Lebensdauer
Negativ angemerkt wurden häufig folgende Punkte:
- Gerät ist defekt
- Starke Geruchsentwicklung
- Einzelne Bauteile nicht korrekt verbaut
Hersteller | Allpax |
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EAN | 4250524897716 |
Lieferumfang | Vakuumiergerät, Netzkabel, Bedienungsanleitung, 100 Folienbeutel, Saugadapter |
Zubehör | Saugadapter, 1x Musterset Vakuumbeutel |
Anleitungsqualität | Gut, strukturiert |
Anleitungssprache | DE |
Breite | 38,5 cm |
Höhe | 15,7 cm |
Tiefe | 27 cm |
Gewicht | 6 kg |
Leistung in Watt | 700 |
Herausnehmbarer Vakuumbehälter | Keiner |
Länge der Schweißnaht | 31 cm |
Schweißnaht | Doppelte Schweißnaht |
Druckregulierung | ✔ Manuell |
Schutzfunktion | Überhitzungsschutz |
Zeit des Vakuumierens | jeweils 10 Sekunden |
Anpassung der Vakuumleistung | ✔ |
Cutter | Keiner |
Vakuumierbeutel inkl. | 100 Beutel einer Standardgröße |
Funktionsumfang | |
Geschwindigkeit | |
Lautstärke | |
Reinigung | |
Saugleistung | |
Verarbeitung |
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