Plastik ist leicht robust und einfach unkompliziert. Deshalb wird es auch für die Herstellung von Trinkflaschen verwendet. Und das obwohl Plastik teilweise im Verdacht steht gesundheitsschädlich zu sein, mal ganz abgesehen von den Schäden, die dieses Material unserer Umwelt zufügt, aber das ist wieder ein anderes Thema. Wir wollen uns in diesem Abschnitt mit BPA befassen.
BPA steht für Bisphenol A, einem hormonähnlichen chemischen Stoff. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird auch oft der Begriff Weichmacher verwendet. Seine Ursprünge hat der Stoff im 19. Jahrhundert, zu dieser Zeit sollte er eigentlich als Ersatz für das weibliche Hormon Östrogen dienen. Die Wirkung von BPA war allerdings so gering, dass sich ein Einsatz in der Hormontherapie nicht lohnte. Einige Zeit später erkannten Forscher, dass sich die Eigenschaften von BPA gut für die Herstellung von Kunststoffen eignen. Als Weichmacher mit einer antioxidativen Wirkung verhindert der Stoff, dass der Kunststoff sich verhärtet und spröde wird.
Heutzutage findet man BPA in vielen Lebensbereichen wieder, beispielsweise in Lacken, Klebstoffen Farben und verschiedenen Beschichtungen. Auch in der Lebensmittelverpackungsindustrie ist der Weichmacher ein fester Bestandteil. Man findet ihn in Flaschen, Konservendosen und anderen Verpackungen.
Grundsätzlich ist es kein Problem, wenn Verpackungen und andere Stoffe BPA enthalten. Allerdings kann es unter bestimmten Umständen dazu kommen, dass die Chemikalie freigesetzt wird. Insbesondere passiert das beim Kontakt mit Säuren und Laugen oder bei Wärme. In Bezug auf Trinkflaschen ist vor allem der letzte Punkt bedenklich, denn es kommt immer wieder vor, dass auch heiße Getränke abgefüllt werden. Auch Sonneneinstrahlung, Heizungswärme oder warmes Wasser im Geschirrspüler führt dazu, dass BPA freigesetzt wird. Dann geht die Chemikalie auf anderes Geschirr über oder setzt sich in den verpackten Lebensmitteln oder Getränken fest. Auf einem dieser Wege kann BPA so in den menschlichen Körper kommen.
BPA ist für Menschen ab einer gewissen Konzentration problematisch, weil es ähnlich wie Hormone wirkt. Geringe Mengen kann ein gesunder Körper in der Regel ohne Probleme abwehren und ausscheiden, bei größeren Mengen wird es allerdings kritisch. Studien zeigen, dass eine erhöhte BPA Konzentration im Körper zu Fruchtbarkeitsproblemen, Entwicklungshemmungen oder auch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems führen kann. Außerdem wurden auch Zusammenhänge zwischen BPA Aufnahme und Diabetes beziehungsweise Fettleibigkeit nachgewiesen.
Wie viel BPA noch weitestgehend ungefährlich ist, verrät der TDI-Wert (tolerable daily intake), der angibt, welche Menge des Stoffes täglich aufgenommen werden kann, ohne, dass gesundheitliche Schäden zu erwarten sind. Dieser Wert wurde von Experten auf 4 Mikrogramm BPA pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt. Derzeit liegt die aufgenommene Menge an BPA in Deutschland im Schnitt bei 1,5 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht. Ob der festgelegte Grenzwert aber wirklich gültig ist, ist umstritten. Länder wie Frankreich haben deshalb alle Verpackungen, die BPA enthalten verboten. In Deutschland besteht seit 2011 ein Verbot von BPA-haltigen Babyflaschen, für ältere Kinder und Erwachsene wurden bislang keine Schutzmaßnahmen getroffen.
Um sich vor den gesundheitsschädigenden Wirkungen von BPA zu schützen, sollten einige Dinge beachtet werden. Vor allem sollten alle BPA haltigen Kunststoffe weitestgehend vermieden werden. Dies betrifft insbesondere Polycarbonate. Da eine komplette Entsagung von allen Kunststoffen aber im Alltag kaum realisierbar ist, sollten beim Kontakt mit BPA zumindest einige Punkte beachtet werden:
- Keine warmen Flüssigkeiten in BPA haltige Kunststoffflaschen oder andere Kunstoffbehälter füllen.
- Kunststoffe nicht in der Spülmaschine, sondern per Hand waschen.
- Wärme bei der Lagerung und Aufbewahrung von Kunststoffen vermeiden.
- Mirkowellentauglichkeit überprüfen, bei Zweifeln lieber einen anderen Behälter nutzen.
- Vor der Nutzung gründlich mit kaltem Wasser ausspülen.
- Soweit möglich BPA-freie Flaschen und Behältnisse nutzen.
Fragen
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